Teilprozess 2: Vision für digitales Lernen entwickeln

Die Erkundung des Status quo hat zwar einerseits Übersicht geschaffen. Andererseits führt die Transparenz oft auch dazu, dass die Beteiligten sich von der Komplexität überfordert fühlen. Es kann sein, dass sich zahlreiche, scheinbar unverbundene „Baustellen“ gezeigt haben. Nun gilt es in dieser Vielfalt nach dem Gemeinsamen, nach verbindenden Prinzipien und kollektiven Zielen zu suchen und damit Orientierung zu schaffen. LoDiLe versuchen nun die Komplexität wieder zu reduzieren, um aktionsfähig zu werden. Hierzu entwickeln sie mit den Beteiligten eine gemeinsame Vision. Sie ist, um im Bild der Navigation zu bleiben, der Leuchtturm.

Doch wie wird eine Vision formuliert? 

Eine Vision ist prägnant, bedeutsam und beschreibt einen attraktiven Zustand, den die Beteiligten erreichen wollen und wozu digitale Medien einen Beitrag leisten können.

Eine Vision zeigt den Gesamtzusammenhang einzelner Aktionen und erweist diese als Beitrag zu der (im Idealfall geteilten und gebilligten) Gesamtausrichtung der Organisation. Sie lässt aber die Art und Weise der Umsetzung, also die Gestaltung der Einzelmaßnahmen offen und lässt auch Spielraum für die technische Operationalisierung der Vision.

Eine Vision begeistert und schafft einen Resonanzraum, der die Beteiligten verbindet, fesselt und neugierig und zuversichtlich auf die Zukunft blicken lässt. Sie ist grundsätzlich mit den Werten des Betriebes vereinbar und unterstützt die kulturelle Transformation.