Organisationsentwicklung ist also vielmehr eine Frage der Haltung. LoDiLe gehen mit gutem Beispiel voran. Sie sind offen und schaffen durch ihr reflexives Vorgehen Transparenz im betrieblichen Lernsystem. Wo das Lernsystem nicht ausformuliert ist, sondern nur als unbewusste Routine existiert, helfen sie durch ihre fragende Neugier das System zu beschreiben. Damit wird es diskutierbar und es werden Möglichkeiten formuliert, wie digitale Medien das System verbessern können.
Ihr Interesse richtet sich an die formal festgelegte oder informell gelebte Routinen. Sie betrachten das System, die Akteur*innen und die Routinen wertschätzend und als „kritische*r Freund*in“. Nicht alleine, sondern gemeinsam mit den Mitgliedern der Organisation entwickeln LoDiLe Fahrpläne, um sich dem gewünschten Zielzustand anzunähern. LoDiLe achten darauf, dass der Einsatz digitaler Medien zielgruppengerecht und effektiv erfolgt. Sie führen innovative Technik nicht gedankenlos ein, sondern planen und begleiten die Entwicklung von der Analyse, über die Planung und Umsetzung kleinere Arbeitsaufträge bis hin zur Übernahme und Erweiterung erfolgreicher Tests in das betriebliche Lernsystem. Währenddessen gewöhnen sich alle mit die digitalen Medien, verlieren Berührungsängste, gewinnen Selbstvertrauen.
LoDiLe haben ein beraterisches Talent und situative Flexibilität. Sie zerkleinern das komplexe Vorhaben in handhabbare Aufgaben. LoDiLe halten also nicht an einem starren 5-Jahres-Plan, sondern gehen schrittweise vor, um unerwünschte Entwicklungen schnell entgegen zu wirken. Regelmäßig prüfen sie, ob sich die Organisation in die richtige Richtung beweg. Gute Lots*innen versuchen eher „die Welle zu surfen“ als mühevoll „gegen den Wind zu kreuzen“.