Ist der Arbeitsauftrag umgesetzt, sollte selbstverständlich das reale Lernergebnis beurteilt werden. LoDiLe stoßen die Evaluation an, um die Lernziele zu überprüfen. Ergänzt wird die klassische Lernzielkontrolle (wie wurden die Lernziele erreicht?) mit der kritischen Betrachtung des Lernerlebnisses (wie zufrieden sind die Lernenden mit der Nutzung des digitale Mediums? wie wird das digitale Medium vom Lernenden wahrgenommen?).
Das Lernerlebnis schließt die Erfahrung vor der Nutzung, während der Verwendung und nach der Anwendung mit ein. Diese Beurteilung ist wichtig, um Aufwand und Ertrag des Lernens zu messen. Lernziele können zwar auch bei einem schlechten Design erreicht werden, jedoch ist der Aufwand erhöht und die Mediensozialisation („Joy of Use“) wird beeinträchtigt.
Zur Überprüfung des Lernerlebnisses sind drei Fragen zu beantworten: Wie wirkt sich die visuelle Gestaltung des digitalen Mediums auf den Lernprozess aus („Look“)? Wie fühlt es sich an, das digitale Medium beim Lernen zu verwenden („Feel“)? Wie ist die funktionale Nutzbarkeit des digitalen Mediums während dem Lernen zu bewerten („Usability“)? Die Funktionalität steht hierbei an erster Stelle.
Um das Lernerlebnis vollumfänglich zu ermitteln ist auch eine kritische Betrachtung vor und nach dem eigentlichen Lernprozess nötig. Denn bereits Vorurteile prägen unsere Einstellung zum Lernen und können entweder förderlich oder hinderlich für das Lernergebnis sein.
Weiterhin ist die Sozialisation mit den digitalen Medien zu betrachten und zu bewerten: Was machen die Medien mit den Menschen und umgekehrt? Ist eine Zunahme in der methodischen Kompetenz der Medienkompetenz zu beobachten? Welche weiteren (un)beabsichtigten Ergebnisse und Wirkungen sind zu beobachten?
- Hahn, M. (2020): Webdesign. Das Handbuch der Webgestaltung. Burgthann: Markt+Technik Verlag.
- Lidwell, J. B. W. (2010): Universal Principles of Design, Revised and Updated: 125 Ways to Enhance Usability, Influence Perception, Increase Appeal, Make Better Design Decision. Rockport.